Diagnostik und Therapie
neurologisch bedingter Sehstörungen

Sehstörungen sind eine häufige Folge von Hirnschädigungen nach Schlaganfall, bei MS, Schädel-Hirn-Traumen, auch bei MB Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen und bedeuten oft starke Beeinträchtigungen in der Bewältigung des Alltags.

Zu den Sehstörungen zählen z.B. Gesichtsfeldeinschränkungen, Doppelbildsymptomatiken, Veränderungen des Farbsehens und der Kontraste sowie Störungen komplexer Sehleistungen z.b. Objekterkennung (Agnosien). In unserer Klinik findet eine Diagnostik und ggf. eine Therapie der Seheinschränkungen durch unsere Augenoptikerin und Orthoptistin statt. Hierfür stehen uns die NovaVision Gesichtsfelddiagnostik und -therapie als Restitutionstraining zur Verfügung. Weiterhin führen wir Sehtraining als Kompensationstherapie zur besseren Alltagsbewältigung mit der Sehstörung durch.

NovaVision Gesichtsfelddiagnostik und -therapie

Gesichtsfelddefizite sind eine häufige neurologisch bedingte Sehstörung. Hierbei fallen Teile des Gesichtsfeldes ganz oder teilweise aus und schränken den Betroffenen mitunter erheblich in der Alltagsbewältigung ein. Lesen und die Orientierung im Raum wird deutlich erschwert.

In der visuellen Restitutionstherapie wird versucht, das Gesichtsfeld mit Lichtreizen zu stimulieren und somit unvollständig geschädigte Gehirnstrukturen zur Wiederaufnahme der Verarbeitung von Sehreizen anzuregen.

Sehtraining als Kompensationstherapie

Die Kompensationstherapie hat zum Ziel, den Patienten mit erworbener Sehstörung eine höhere Alltagskompetenz im Umgang mit den vorhandenen Einschränkungen zu vermitteln.

Dazu findet vor allem ein Explorationstraining mit Papier- und Bleistift-Aufgaben sowie Übungen im größeren Explorationsfeld an der Wand statt. Zudem wird Lesetraining und Orientierungstraining im Raum durchgeführt.

Ergänzt werden kann diese Therapie durch PC-gestützte Therapien mit speziellen Programmen z.B. Sakkadentraining oder visuelle Aufmerksamkeit von RehaCom.